Franzis Sharpen Projects im Test
Wie oft ist es schon passiert das man ein Foto geschossen hat, es im Display perfekt erschien und zu Hause am Monitor hatte es dann sehr viele unscharfe Stellen Das ist ärgerlich denn den Moment kann man in vielen Fällen ja schlecht nochmals nachstellen. Nun gibt es einige Lösungen wie Photoshop mit Nachschärfe Korrektur aber Photoshop ist sehr teuer und für viele Dinge auf ein mal ausgelegt. Franzis versucht diese Lücke nun mit ihrer Software Sharpen Projects zu schließen!
Die Software verspricht verwickelte, vernebelte oder unscharfe Fotos wieder auf Spur zu bringen und das für jeden sehr leicht und schnell. für 85 EUR bekommt man dieses Programm bereits zu einem moderaten Preis. Wer sich für den Franzis Newsletter anmeldet kann zudem noch 5 EUR sparen.
Die Software ist wie alle Projects Programme von Franzis aufgebaut also so wie z.B. Analog Projects, HDR Projects etc. Besonders gefallen hat uns die Funktion Bilder zwischen den Programmen hin und her zu schicken, so ist ein gewisser Workflow möglich wie z.B das Schärfen mit Sharpen Projects – die Weitergabe danach an HDR Projects um dem ganzen noch einen finalen Schliff zu verpassen.
Was die Software nicht ist:
Sharpen Projects vollführt keine Wunder ala eine verunglückte Langzeitbelichtung zu einem scharfen Bild zu erstellen. Ebenso wenig macht sie aus massiver Bewegungsunschärfe wieder Scharfe stellen. Diese Software dient lediglich der Korrektur kleinerer Unschärfe Ebenen und leicht Verwackelter Segmente.
Der Test:
Wir haben 2 Bilder genommen, Bild 1 hat eine Bewegungsunschärfe sowie eine generelle Unschärfe im Kopfbereich. Bild 2 ist neblig und verwackelt!
Die Oberfläche von SP ist simpel gehallten oben ein Menü, Rechts die eigentlichen Funktionen samt Lupenansicht und unter dem Menü ein paar Icons für die Ansicht oder Histogramm Einblendungen. Alles in allem ein sehr aufgeräumtes Interface. Mit Datei -> Bild einladen kann man ein Bild in das Programm laden, oder man zieht es einfach per Drag and Drop hinein. ist das Bild eingeladen hat man Rechts diverse Presets sowie den grünen “och mach doch mal Knopf” Dieser Knopf erkennt um welche Art Foto es sich handelt und wendet das entsprechende Preset an. Leider klappt das so überhaupt nicht so werden 90 Prozent der Bilder als Artwork erkannt und mit einer gewaltigen Portion Bild rauschen versehen. Auch wird der Effekt massiv übersteuert. Das Programm bietet aber die Möglichkeit der manuellen Anpassung, so wählt man z.B das Preset Verwacklung intensiv korrigieren aus und die Software beginnt dann sogleich. Aber auch hier bekommen wir wieder ein starkes Bild rauschen was der preis für eine erweiterte Korrektur ist. Hierfür gibt es aber unter dem Presets, Regler – besonders brauchbar ist die Rauschentfernung die man nahezu auf 100 Prozent setzen darf. Sehr nervig ist die Tatsache das sobald man einen Regler auch nur um 1 mm verschoben hat der Post Processing Prozess beginnt und man dann nur warten kann, hier würde man sich wünschen einen ausführen Knopf zu haben der die Werte die man verändert hat per Knopfdruck umsetzt.
Bei Bild 2 hatten wir mehr Glück hier fand eine Verwacklung im mm Bereich statt, auch hier hat der grüne Knopf wieder maßlos versagt und wir mussten quasi manuell arbeiten allerdings kamen wir hier zu einem sehr brauchbaren Ergebnis – das hat uns dann doch überrascht. Das haben wir der Tatsache zu verdanken das es ein Masken Zeichnungstool gibt, welches einem hilft den Wunsch bereich für die Korrektur zu markieren. Das klappte sogar sehr gut. SP kann zudem mit RAW FIles umgehen. Die Bearbeitungszeit ist relativ kurz, das CPU Diagramm zeigt nichts ausfälliges an, jedoch sollte man den Qualitätsregeler nicht höher wie 8 setzen da die Bearbeitung zeit von ihm abhängig ist. Eine 12 Kern CPU hatte bei Stufe 9 schon schwer zu tun.
Unser Fazit:
Wer nun denkt er hätte den heiligen Gral gefunden um massiv verwackelte Bilder zu retten der irrt, aber wir können eines tatsächlich sagen. Sharpen Projects von Franzis ist eine tolle Ergänzung zu deren anderen Produkten. Zudem ist es nützlich um kleinere Foto Unfälle zu retten. Zugegeben wir hatten uns etwas mehr erhofft, doch im Endefekkt hat man hier die Fotobearbeitung auf das wichtigste in Punkte schärfen reduziert.
Galerie: