Götterdämmerung – wenn die Tage des A Mounts gezählt sind
Der A Mount, alt, majestätisch und zuverlässig. hat er schon seit den späten Achtzigern so manchen Fotografen glücklich gemacht. einst von Minolta eingeführt sieht es so aus als würde Sony diesen übernommenen Mount nun zu Grabe tragen. Oder etwa doch nicht?

Eine A Mount Linse von Tamron
Nach dem Minolta 2006, und nach der Vorstellung ihrer beiden Digital SLR Kameras Maxxum 5D bzw 7D ihre Kamera Sparte an Sony verkauft hatten, befürchtete man das Sony den bis dahin 21 Jahre alten A Mount abstoßen würde. Diese Befürchtungen wurden relativ schnell mit der Sony Alpha 100 bzw Alpha 700 wiederlegt. Was viele nicht wissen ist die Tatsache das hinter beiden Kameras eigentlich die Dynax 5D bzw 7D stehen mit verbesserten Sony Sensoren. die Alpha 700 hat z.B.. das zweite Einstellrad verloren, aber ein echtes AF Hilfslicht gewonnen. es folgten die A230 330 und zum Schluss die Alpha 580 welche einen Film Modus bot. Erneut stand der A Mount auf der Kippe als Sony nun ihre SLT Kamera ende 2010 vorstellte. Auch hier hatte der A Mount wieder seine Schonfrist bekommen und war bis dato 25 Jahre alt! Doch schleichend arbeitete Sony daran dieses notwendige Übel an Mount los zu werden in dem man billige Handytechnik mit dem e Mount verknüpfte und dieses Unheilvolle Gerät dann NEX nannte. Diese wurden nicht wirklich ernst genommen und verkauften sich ziemlich schlecht – fast so wie die EOS-M Reihe.
Ende 2012 kam dann die Sony Alpha 99I gefolgt von dem Refresh der Alpha 77I nur ein Jahr später stellte Sony einen weiteren Sargnagel für den A Mount vor – die Sony Alpha 7. Diese vereinte die Eigenschaften des E Mounts und einer normalen Sony SLT. Auch die A7I war nicht wirklich beliebt, die zwei weiteren Ausführungen A7S und R verkauften sich wesentlich besser.
Lange hörte man nichts vom Sony A Mount und die Unkenrufe wurden immer lauter das nach der Sony Alpha 77II nichts weiteres mehr kommen würde. Wieder irrten sich die Kritiker, denn Sony hatte ihnen mit der 2016 erschienenen Alpha 99 MK II einen Strich durch die Rechnung gemacht. 2016 war der A Mount nun 31 Jahre alt und immer noch bedient worden.
Doch nun sieht es so aus als würde Sony sich mit den Verkäufen der A7III zufrieden geben und keinen Grund mehr darin sehen ihre Altkunden mit frischer A Mount Ware zu bedienen, es ist zudem sehr seltsam ist, ist die Tatsache das Sigma und auch Tamron zeitgleich aufgehört haben ihre Objektive für den A Mount heraus zu bringen.
Unsere Einschätzung:
Es ist schade das der A Mount sterben muss, viel trauriger stimmt uns aber die Art und Weise wie Sony mit seinen Altkunden umgeht – als würden diese nicht mitbekommen was Sony da tut. Allerdings gehen a Mount Kameras ja nicht kaputt, und Top Modelle wie die Alpha 99II werden vom Preis her fallen wenn der A Mount Tod erst offiziell verlautet wurde. Vermutlich schweigt sich Sony deshalb über den Verbleib des A Mount aus.
Der Gebrauchtmarkt boomt zudem aktuell da doch viele ehemalige A Mount User im Zuge der neuen Sony A7 IV schwach wurden, so ist der Gebrauchtpreis einer Alpha 77II auf rund 500 EUR gesunken, ebenso ist eine A99I ab 750 EUR zu bekommen, lediglich die Einsteiger Kameras wie die Alpha 68 bleiben stabil auf ihrem Tiefstwert von um die 400 EUR. Die Objjektivpreise sind ebenso leicht gefallen, bleiben aber stabil was der Tatsache geschuldet ist das viele E Mount Wechsler mangels gewisser Brennweiten ihre alten A Mount Objektive adaptieren, aber auch hier zeichnet sich der Trend dazu ab das die Objektive noch günstiger werden könnten, ein Sony 70-200 2.8 G der ersten Generation ist bereits ab 850 EUR zu bekommen.
In naher Zukunft wird es wohl so sein das der A Mount langsam verschwinden wird und das gleiche Dasein wie Minoltas SR Bajonett Equipment fristen wird, der E Mount wird dominieren, der aA Mount vergessen werden, was natürlich sehr schade sein wird.