Sony Alpha 37 Testbericht
Die Sony Alpha A37 ist zwar schon eine etwas ältere SLT Kamera, jedoch hat sie einige Features welche viele Einsteiger DSLR Kameras heute nicht bieten können. Unser test zeigt ob die Alpha 37 heute noch zeitgemäß ist oder ob man direkt in einen neueren Body investieren sollte.
Zugegeben der 16,7 Megapixel Sensor ist nicht mehr der große Hit im heutigen Run um die meisten Pixel, dennoch sollte man bedenken das es nicht auf die Megapixel ankommt um ein gutes Bild zu schießen. Viele Fotografen aus dem Profi Bereich loben oft die kleineren Auflösungen ihrer DSLR Kameras aufgrund der Tatsache das eine kleinere Auflösung im Endeffekt weniger Bild Rauschen produziert und betrachtet man es wirklich nüchtern, so stellt man fest das man bereits ab einer Auflösung von 10 Megapixel eine Bildgröße in Pixel hat um verlustfrei in den Druck gehen zu können. Die 16 Megapixel sind also heute in Zeiten der 72 Megapixel Monster immer noch ausreichend.
Die Alpha 37 kommt wenig spektakulär daher, ihre Verpackung ist Sony Alpha typisch orange gehallten, der Lieferumfang fällt mit Body Gurt, Anleitung Akku, USB Kabel und Anleitungen eher standardmäßig aus. Der Body der Alpha 37 wirkt sehr zierlich aber nicht zu fragil wie es eine Alpha 7 wäre. Das Gehäuse besteht aus hartem Plastik und macht einen brauchbaren Eindruck. das Display ist mit einem Metal Scharnier nach oben und unten neigbar, so das Überkopf Aufnahmen gemacht werden können, schade ist aber die Tatsache das es eben nur nach oben oder unten geschwenkt werden kann, natürlich ist das aber immer noch mehr als die Nikon D 3300 zu bieten hat. Die Knöpfe liegen an strategisch guten Positionen und einige können mit anderen Funktionen belegt werden. Der griff ist leicht ausgeprägt und griffig, wer aber allzu große Hände hat der wird seine Mühen haben langfristig Fotos machen zu können. Der Akkuschacht befindet sich unterhalb des Gehäuses und nimmt den klassischen NP50 Akku der Alpha 33, sowie eine SDHC oder Memorystick pro DUO Karte auf. Das Gehäuse ist nicht Spritzwasser geschützt, hält aber kleinere Spritzer aus. Das Bajonett besteht im Gegensatz zur Alpha 58 aus Metal.
Die Anschlüsse sind bescheiden aber funktional so besitzt die Alpha 37 einen Mikrofon Eingang, Mini HDMI, Remote Port für Fernauslöser sowie einen mini USB 2.0 Anschluss und eben den SD/MS Slot. Die A37 kann mit SDXC Karten im SDHC Modus arbeiten, jedoch die Geschwindigkeit nur bis zur SDHC Spezifikation ausnutzen.
Das Menü ist typisch Sony in Registerkarten gegliedert und das sehr umfangreich. neben der Sensorreinigung sind hier auch Punkte wie der AF Messmodus, Optionen für die Kantenanhebung oder auch das Speicherkarten Management zu finden. Wo wir schon beim Thema Kantenanhebung sind, hier hat Sony als einer der ersten ein sehr wertvolles Feature spendiert. Mit der Kantenanhebung ist es möglich im manuellen Fokus Modus ( rechts am Body) sich scharfe Bereiche mittels einer Farbe anzeigen zu lassen. Es sind drei Farben wählbar ( Gelb, Rot, Weis) somit ist es möglich Objektive zu benutzen die nicht automatisch fokussieren können. Zwei weitere großartige Features sind zum einen die Tatsache das Sony einen Fokusmotor direkt im Body verbaut hat um zu gewährleisten das eine breite Palette an AF objektiven existiert, zum anderen einen Bildstabilisator der ebenfalls direkt am Sensor angesetzt ist, dieser steuert bei Erschütterungen dagegen um so ein scharfes Bild zu gewährleisten. Durch dieses Feature kann man bei einer 300 mm Brennweite die Verschlusszeit halbieren!
Das hintere schwenkbare Display löst leider nur mit mageren 238 000 Pixeln aus, das ist ein Niveau einer Nikon D 3100. der Sucher ist im Gegensatz zur meisten Konkurrenz kein prismatischer oder Spiegelsucher sondern ein rein digitaler genannt EVF (electrical viewfinder), dieser löst relativ gering auf und wirkt etwas dunkel, bietet aber Vorteile wie das Überblicken im DUnkeln oder das Einblenden aller Informationen aus dem Liveview. Serienbilder schafft sie auch 5 pro Sekunde bei max 35 Einzelbildern danach braucht der Puffer eine kurze Pause um die Bilder auf die Speicherkarte zu schieben. Dazu bietet die A37 neben dem automatischen AF einen nachführ AF (AF-C) an. Die Farb Dynamik ist dabei im Rahmen aber etwas blass. Das Bild Rauschen ist bis ISO 400 weitestgehend im grünen Bereich wird ab Iso 800 aber sichtbarer bleibt aber bis ISO 1600 gerade noch so im Rahmen. ab 3200 leider schon unbrauchbar. Die Akkulaufzeit ist mit 550 Bildern laut Cipa Standard angegeben. Videos können mit bis zu 30 Minuten aufgenommen werden in VGA, HD oder Full HD, letzteres mit 25 Voll oder 50 Halbbildern die Sekunde.
Sony verwendet den von Minolta übernommenen A Mount Objektiv Anschluss, welcher es ermöglicht die sehr guten Minolta AF Objektive zu verwenden. Durch zahlreiche Adapter auf rein manuelle Optiken wie z.b. diese mit dem M42 Anschluss und dem Fokus Peaking, ist es möglich fehlerfrei manuell zu fokussieren und Schätze wie das von Zenit gefertigte Helios 44 zu benutzen.
Die Alpha 37 ist aktuell nur noch gebraucht zu bekommen, zu einem Preis ab 179 EUR, ebenso gibt es einen recht teuren Batteriegriff aus China, Kostenpunkt hierfür um die 89 EUR
Fazit:
Für einen Einsteiger muss es keine teure D 3300 sein, es sei denn man legt Wert auf W-lan, GPS oder viele Megapixel. Wer die Alpha 37 kauft wird einen treuen Begleiter bekommen der zugegeben kleinere Schwächen besitzt aber durchaus seine Stärken spielen lassen kann und das zu einem vernünftigen Gebrauchtpreis.