SONY Alpha 99I im Jahr 2018 Review
in Zeiten von GH5 EOS 5D MK IV oder Sony A9 Kann man sehen wie schnell di Weiterentwicklung der DSLR bzw SLT Kamera an sich voranschreitet. Viele Fotografen die gerade anfangen bekommen gerade von fortgeschritteneren Fotografen die subjektive Ansicht mitgeteilt das es stets das neuste vom Neuesten sein muss damit man in der Welt der Fotografie so wirklich Erfolg haben kann. Wir können sagen das dem nicht so ist, denn die Kamera macht an sich zwar das Bild, jedoch macht der Fotograf immer noch selbst die Komposition. Die Kamera ist sein Werkzeug, und auch ein Profi muss in der Lage sein mit der schlechtesten Kamera noch anspruchsvolle Bilder erstellen zu können.
So trifft man noch viele Fotografen die z.B eine EOS 5D MKII benutzen oder eine Nikon D2s. Oft sprechen sogar ganz rationale Gründe dafür eine ältere “Top of the Line” DSLR zu benutzen z.B. eine kleinere Megapixel Zahl und das damit oft verminderte Rauschverhalten im Vergleich zu Einsteiger Kameras mit hoher Mpx Zahl, oder Features die damals neuartig und gut waren sich aber heute noch nicht bzw nur in TOP Kamera Bodies etabliert haben.
Das technische:
Heute nehmen wir mal so eine Kamera unter die Lupe – eines vorweg Wir zeigen keine Testcharts oder Vergleichsbilder, das überlassen wir dann doch den anderen Magazinen die sich auch an entsprechende Profis richten, wir möchten das ganze so einfach und verständlich wie möglich rüber bringen. Die Alpha 99I war Sonys erste Vollformat SLT Kamera mit feststehendem Spiegel der teiltransparent ist und somit Licht an den Sensor und das AF System leiten kann. Wobei wir hier nicht von einem Spiegel reden können sondern viel mehr von einer in einem Rahmen gespannte Folie welche sehr empfindlich ist. Der Vorteil dabei ist das man den Live View Monitor wie den Sucher ohne Einschränkungen benutzen kann. Somit erwischt man einige Sony Fotografen dabei wie sie mit dem Live View Monitor anstelle des Suchers der nebenbei gesagt rein digital ist, fotografieren. Die Alpha 99 bietet einen Vollformat bzw Kleinbild Sensor mit satten 24,3 Megapixel an, das schaffte aber auch der Vorgänger die Alpha A900. mit insgesamt 19 AF Punkten die sehr zentral angelegt sind, ist sie heute zwar noch gut nutzbar aber nicht mehr Zeitgemäß wenn es um schnelle Sportaufnahmen geht, was nicht heißt das diese mit einer A99 unmöglich seien. Das hintere Display löst in XGA also 1024 Pixel Auflösung, noch höher löst der elektronische OLED Sucher auf, der weitere Vorteile mit sich bringt wie die Anzeige gewisser Informationen wie das Histogram oder eine Wasserwaage. Das hintere Display ist um 180 grad neigbar und um 360 Grad drehbar das ermöglicht tolle Perspektiven beim fotografieren. Aber auch Video Filmer kommen auf ihre Kosten, so filmt die Alpha 99 in FULL HD bei 25 , 50 FPS oder in 30 bzw 60 bei Umstellung auf NTSC, gerade letzteres bietet 10 FPS mehr was für Zeitlupen Aufnahmen in der Post Produktion hilfreich ist. Leider wird beim filmen im Automatik Modus die kleinste Blende auf F 3.5 gestellt, Filmer die sehr lichtstarke Objektive verwenden müssen manuell filmen. Das obere Display am Griff bietet Schnelleinstellungen, kann beleuchtet werden und wird von den wenigsten wirklich benutzt. hinten sind zahlreiche Einstellknöpfe vorhanden z.B das Schnell Menü (FN) oder die Einblendungstaste für die Wasserwaage/Histogram etc (DISP) oder auch die Aufnahme Taste (REC) Durch das Menü wechselt man in Registerkarten gegliederte Einstellungen, dies passiert mit dem vorderen oder hinteren Einstellrad oder dem Joystick auf der Rückseite. Die A99 verfügt über ein einziges Modus Wahlrad, darunter das Schwenkpanorama, die Benutzer Speicher 1,2 und 3 sowie die Modi PASM und Movie. Ein weiterer Vorteil den die A99 bringt sind 2 SD Speicherkarten Steckplätze die Karten im SDXC UHS1 Format aufnehmen können. die Besten Erfahrungen machten wir mit der Sandisk EXTREME PRO (95 MB/s) Die Speicherkarten Steckplätze können verschieden belegt werden z.B. als Raid zur Doppelsicherung oder zur Trennung von RAW und JPEG oder Foto und Film.
Sony kaufte 2008 den Kamerahersteller Minolta und übernahm deren Anschluss für Objektive – den A Mount. Was nach einer schlechten Endscheidung klingt macht durchaus Sinn so passen die Minolta AF Objektive aus den 1980er Jahren auf eben jene Kamera. Auch wenn diese nur einen langsamen Stangenantrieb aufweisen so haben sie tolle Farben, und sind günstig in der Anschaffung. Der Klassiker ist das Minolta 50 mm F 1.7 das man für rund 70 EUR erwerben kann, das wiederum macht diese Linse zum günstigsten Prime Objektiv für die Alpha 99. Damit das funktioniert hat Sony die guten Eigenarten von Minolta angenommen wie den Motor im Kamera Gehäuse zur Ansteuerung des Schraubenantriebs alter Objektive und den Bildstabilisator der ebenfalls im Gehäuse sitzt und den Sensor abfedert. Das hat den Vorteil das man keine 500 EUR dafür ausgeben muss das der Stabilisator im Objektiv sitzt wie es bei Nikon gerne mal der Fall ist. Nimmt man die A99 in die Hand, stellt man schnell fest das diese Kamera noch nicht zum alten Eisen gehört, trotz ihrer Mittlerweile 5,5 Jahre die sie auf dem Buckel hat, im Gegenteil sie kann immer noch mithalten. mit einer max Verschlusszeit 1/8000 ISO 50- 25600 kann sie sich noch sehen lassen. Die AF Modi sind zahlreich neben dem klassischen AF-A (Auto) gibt es noch den AF-C(Verfolgung) manuellen Fokus, sowie den manuellen Direktfokus der sehr interessant ist und nach dem Fokussieren das Fokus Peaking nutzt um den Schärfebereich anzeigt. Das Fokus Peaking greift auf Wunsch auch im manuellen Fokus. ine weitere Besonderheit ist der AF-D Modus (auto Verfolgung) dieser nutzt 102 weitere auf dem Sensor integrierte Detektionspunkte um ein Objekt zu verfolgen. Das klingt zwar super st in der Praxis aber nutzlos da das Fokusfeld sehr mittig angeordnet ist und nur mit 8 offiziellen Objektiven und 12 weiteren inoffiziellen funktioniert.
Die Anschaffung einer Alpha 99 ist so gesehen noch recht günstig ab 800 EUR kann man einen gebrauchten Body bereits erwerben, allerdings mit mind 30 000 Auslösungen. Das ist aber nicht tragisch da die Alpha 99 ist bis max 200 000+-X Auslösungen ausgelegt. mit 910g ist der Body schon etwas schwer die große an sich ist aber gut und griffig.
Das Fazit:
Schauen wir mal ins Jahr 2018 also das hier und jetzt / der Zeitpunkt in dem dieser Artikel verfasst wurde, so hat die A99 noch einige Konkurrenten welche diese Kamera überbieten, darunter der Nachfolger A99II (2600 – 3600 EUR) die A9 (5000 EUR) A7III (2600 EUR) oder a7II (1500 EUR) aber auch Canon und Nikon haben einige starke Kameras im petto. die Nikon D810 z.B bietet mit ihren 51 Fokuspunkten einen AF bei dem die A99 wahrlich kein Land mehr sieht. die EOS 5D MK IV ist ebenso überlegen was den AF betrifft.
Das Fazit ist dennoch das die A99 eine alte Dame ist welche einen günstigen Einstieg in das Kleinbild Format bietet. 24 Megapixel sind nicht altmodisch, obwohl die A9 mit knapp 50 MPX und die D810 mit 36 MPX daher kommen, das LCD ist immer noch hochauflösend, und selbst im DXO Mark ist sie noch in den TOP 30 vertreten ( Platz 26) und liegt dort sogar au dem Niveau einer Nikon D4s was den Sensor betrifft. lediglich das AF System das aus der A77 (APSC Version) stammt ist etwas antiquiert aber kein Hindernis.